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Körper und Geist im Einklang für ganzheitliche Gesundheit

„Das Problem liegt mir schwer im Magen“, „Wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich Kopfschmerzen“, „Die Sache geht mir an die Nieren“ – viele Redewendungen weisen darauf hin, dass Körper und Seele enger miteinander verbunden sind, als mancher Schulmediziner einem glauben lassen will: Sie beeinflussen sich in einem empfindlichen Gleichgewicht gegenseitig.

Psychosomatik – wenn der Geist den Körper krank macht

Wenn man krank ist, fühlt man sich schlecht, das kennt eigentlich jeder. Das dieser Mechanismus umgekehrt auch funktioniert, man also krank werden kann, wenn man sich schlecht fühlt, beschreibt der Begriff Psychosomatik. Das Wort setzt sich aus den altgriechischen Begriffen für Seele („psyche“) und Körper („soma“) zusammen und beschreibt Schmerzen oder Erkrankungen, deren Ursache im seelischen Befinden begründet ist. Das Geflecht von Körper und Seele ist sehr empfindlich, schon kleine Störungen können dafür sorgen, dass es aus dem Gleichgewicht kommt – Erkrankungen und Beschwerden können die Folge sein. Dieses Phänomen ist eigentlich schon seit Jahrhunderten bekannt, Heiler und Heilkundige versuchten bereits in der Vergangenheit Körper und Geist in Harmonie zu bringen, um so ganzheitliche Gesundheit zu erreichen. Im Zuge der fortschreitenden medizinischen Forschung geriet dieses Wissen allerdings in Vergessenheit, Ärzte glaubten, alle Krankheiten rein durch körperliche Ursachen erklären und auch nur körperlich behandeln zu können. Dank harter psychotherapeutischer Pionierarbeit ist das verschüttete Wissen um den Zusammenhang zwischen Körper und Seele nun wieder auf dem Vormarsch, immer mehr Ärzte erkennen, dass auch psychische Probleme und Sorgen einen im wahrsten Sinne des Wortes krank machen können.

Krank nur im Kopf?

Allerdings muss hier eine klare Trennlinie zu psychogenen Erkrankungen gezogen werden. Diese Krankheitsbilder sind auch unter dem Begriff Hypochondrie zusammengefasst und zeigen keine echten körperlichen Symptome, sind also quasi eingebildet. Psychosomatische Erkrankungen hingegen manifestieren sich in echten körperlichen Symptomen. Diese müssen von einem Arzt auch tatsächlich als echte körperliche Krankheiten behandelt werden. Ergänzend sollte allerdings auch eine psychotherapeutische Behandlung in Angriff genommen werden, um die Ursachen im Kern zu bekämpfen und weitere Erkrankungen und Beschwerden in den Griff zu bekommen oder im besten Fall sogar für die Zukunft zu vermeiden.

Körper und Geist zusammen bringen

Psychosomatische Erkrankungen entstehen also aus dem inneren Konflikt heraus, eine Diskrepanz zwischen körperlichem und seelischem Befinden zu überwinden. Demnach kann man psychosomatischen Beschwerden vorbeugen, indem man diese Diskrepanz vermeidet und stattdessen versucht Körper und Geist auf ein Level zu bringen. Und damit ist nicht gemeint, dass es einem immer körperlich und psychisch gut gehen muss, sondern viel mehr, dass diese beiden Seiten der menschlichen Gesundheit im Gleichgewicht sein sollten. Wer körperliche Probleme hat, muss nicht so tun, als würde es ihm gut gehen: Schmerzen gehören zum Leben und dürfen auch als solche empfunden und gezeigt werden. Gleichzeitig muss man sich eigene Wege erarbeiten, sein seelisches Gleichgewicht zu erlangen.

Wege zum inneren Gleichgewicht

Neben der Erkenntnis, dass man keineswegs immer leistungsstark und fit sein muss, gibt es zahlreiche Wege und Methoden, um seine innere Balance zu finden. Yoga oder Tai Chi helfen beispielsweise sich aktiv zu spüren, Entspannungstechniken versprechen innere Ruhe. Manchmal sind es aber auch die kleinen Dinge im Leben, die einem helfen die Mitte zu finden. Ob es die in Ruhe genossene Tasse Kaffee am morgen ist oder die Kuscheldecke und die entspannende Aromakerze am Abend ist dabei völlig egal – wichtig ist, dass man sich etwas Zeit für sich gönnt und auf sein Gefühl hört, denn das ist der Weg, der Körper und Geist vereint.
Letztlich sind es oft große Kleinigkeiten, die Körper und Geist in Einklang bringen: Die Fähigkeit, sich Ängste einzugestehen, zu wissen, wie man sich etwas Gutes tut und zu fühlen, was der eigene Körper einem sagen will, statt es einfach nur zu ignorieren – so kann es gelingen Körper und Geist in ganzheitlicher Gesundheit zu vereinen.