Die Homöopathie erfreut sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit. So ist etwa die englische Königsfamilie dafür bekannt, große Anhänger dieser alternativmedizinischen Lehre zu sein. In Deutschland werden homöopathische Mittel von Haus- und Kinderärzten gern verschrieben, von vielen Menschen genutzt. Allerdings wissen viele Anwenderinnen nicht, dass die Homöopathie nicht zu den Naturheilverfahren zählt. Ganz im Gegenteil, die klassische Homöopathie ist die Erfindung eines einigen Mannes: Samuel Hahnemann.
Die Geburtsstunde der Homöopathie
Gleiches mit gleichem bekämpfen
Hahnemann kam auf den Gedanken, „gleiches mit gleichem“ zu bekämpfen. Und so basiert die klassische Homöopathie auf dem Prinzip, dass eine Krankheit nur mit Medizin zu behandeln sei, die bei Gesunden die gleichen Effekte hervorruft wie die eigentliche Krankheit – man könnte auch sagen, Feuer sollte durch Feuer bekämpft werden. Das Ähnlichkeitsprinzip ist allerdings nicht von Hahnemann erfunden worden, sondern war bereits im Altertum bekannt. Hahnemann griff den Gedanken auf und entwickelte auf dessen
Homöopathie versus Schulmedizin
Hahnemann war ein erklärter Gegner der zu seiner Zeit praktizierten Medizin, die er gern als „Schulmedizin“ verunglimpfte. Diese Tradition setzt sich bis heute fort, wobei allerdings unsere moderne, evidenzbasierte Medizin nichts mehr mit der drastischen, auf Aderlass und Abführmitteln basierende Medizin zu Hannemanns Zeiten zu tun hat. Die Kritik Hannemanns an der Medizin seiner Zeit war durchaus berechtigt, wollte er doch eine sanftere Art des Heilens als damals üblich finden. Auch heute noch sind sich Homöopathie und Schulmedizin nicht unbedingt einig, bleibt doch die homöopathische Medizin jeden wissenschaftlichen Beweis für ihre Wirksamkeit schuldig. Bis heute konnte noch keine Studie nachweisen, dass vor allem hoch potenzierte homöopathische Medikamente eine Wirkung hätten, die über die eines Placebos hinaus gingen.