Was für den einen die sprichwörtliche Leiche im Kleiderschrank ist, inspiriert den anderen zu völlig neuen Modeentwürfen. Upcycling heißt der Trend, bei dem ausrangierte Kleidung eine zweite Chance bekommt und sich jedes Kleidungsstück von einer völlig neuen Seite präsentieren kann.
Recycling auf einer völlig neuen Ebene
Upcycling als Zeichen gegen die Wegwerf-Mentalität
Der Gedanke der Modemacher, die sich dem Upcycling Trend angeschlossen haben ist nicht nur der, möglichst günstig an Stoffe und Materialien heranzukommen. Sie wollen vielmehr ein Zeichen setzen. Zeigen, dass nicht mehr genutztes einen echten Mehrwert erhalten kann. Zeigen, dass nicht jeder der Wegwerf-Mentalität verfallen ist. Zudem kann durch Upcycling das Modebusiness mit einem Augenzwinkern gesehen werden. Trends kommen und gehen, was heute in ist, wird die nächste Saison nicht mehr getragen. Regale in Modegeschäften werden befüllt und dann wieder geleert; was eben noch stark beworben wurde, ist auf einmal nur noch im Schlussverkauf zu finden. Und was dann noch übrig bleibt, ist letztlich nichts anderes als textiler Müll. Schöner Müll, hochwertiger Müll, der zu schade ist, um einfach entsorgt zu werden. Immer mehr Designer haben abgelegte Kleider daher für sich entdeckt. In Berlin gibt es mittlerweile gar einen ganzen Upcycling Fashion Store der besucht werden kann.
Alles andere als Altkleidersammlung
Upcycling bedeutet zudem nicht nur Schonung der Ressourcen und ein cleveres Geschäftsmodell, sondern es bietet jedem Käufer der Mode auch die Möglichkeit, ein Kleidungsstück mit Geschichte zu erwerben. Wer nicht nur von der Stange kaufen möchte, der wird sich im Upcycling Trend wiederfinden.
Fazit
Upcycling ist auf dem Vormarsch. Auch bekannte Modeketten haben mittlerweile für sich entdeckt, dass es sich lohnt, Altkleider entgegenzunehmen. Auch auf den Laufstegen sind die Kleidungsstücke mit Vorgeschichte mittlerweile zu finden und finden immer mehr Anklang. Sie bereichern so nicht nur die Garderobe um Individualität, sondern sie regen ihren Träger auch zum denken an. Darüber, was eigentlich alles mittlerweile als wegwerf-würdig angesehen wird, und welches Potential doch eigentlich noch verborgen darin schlummert.