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Alle Jahre wieder – Erste Hilfe bei Weihnachtsunfällen

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit häufen sich allerlei Krankheiten und Unfälle. Ob es das Völlegefühl nach Bergen von Weihnachtsplätzchen ist, das heiße Fonduefett mit dem ungeschickt hantiert wurde oder der Hexenschuss vom Päckchen-Schleppen: In kaum einer Jahreszeit gibt es so viel Erste Hilfe Bedarf wie in dieser. Gut zu wissen, wie vorgebeugt werden kann.

Offenes Feuer und heiße Substanzen

Brandverletzungen und feuerbedingte Unfälle führen die weihnachtlichen Unfallstatistiken mit weitem Abstand an. Natürlich – es ist die Jahreszeit des besinnlichen Beisammenseins bei Kerzenschein. Dann folgt die fröhliche Neujahrsknallerei und auch ein gemütliches Fondue darf oft nicht fehlen. Mit ein wenig Umsicht können die meisten Unfälle jedoch vermieden werden.

Ist doch etwas passiert, heißt es wie bei jeder Verletzung: Ruhe bewahren. Kleine Verbrennungen werden mit Wasser gekühlt, wobei das Wasser nicht eiskalt sein sollte und die Kühlungsdauer mindestens 10 Minuten betragen sollte. Bei größeren Verletzungen sofort zum Arzt oder per Notruf 112 Hilfe herbeirufen.
Generell gilt: Besonders in dieser Jahreszeit ist der ohnehin gesetzlich vorgeschriebene Einbau von Rauchmeldern sinnvoll. Außerdem sollten Kinder generell nicht mit Feuer oder Feuerwerkskörpern spielen dürfen und sie, aber auch Tiere sollten nicht mit feuergefährlichen Stoffen allein gelassen werden.

Treppensturz und Hexenschuss

Auch wenn das Schleppen schwerer Pakete, das Erklimmen von Leitern und das häufige Treppauf und Treppab in der hektischen Vorweihnachtszeit durchaus dabei helfen kann, ein paar Kalorien zu verbrennen, birgt es doch gewisse Unfallgefahren. In all der Eile werden schnell Vorsichtsmaßnahmen vergessen, die sonst zum Alltag gehören.

Ist das Unglück trotz aller Vorsicht passiert, hilft beim Hexenschuss Wärme, Entspannung und notfalls der Arzt, bei kleineren Verletzungen Ruhe und ein Verband und dass ein Bruch zum Arzt gehört, versteht sich von selbst.
Sicherheitshalber sollte in dieser stressigen Zeit, besonders wenn Besuch mit Kindern oder gehbehinderten Leuten erwartet wird, die Wohnung noch einmal auf ihre Sicherheit hin überprüft werden.

Magen und Darm, Herz und Kreislauf

Der dritte Fallstrick der Weihnachtszeit steht auf den festlich gedeckten Tischen. Dass an Weihnachten mehr und häufig Unbekömmliches gegessen wird, davon können Ärzte und Notaufnahmen ein Lied singen.

Wenn die Übelkeit dann da ist, hilft oft ein Pfefferminz-, Fenchel- oder Ingwertee als Erste-Hilfe-Maßnahme. Manchmal genügt auch ein Glas Wasser und ein Spaziergang an frischer Luft. Besteht jedoch der Verdacht auf eine Vergiftung, bleibt der Weg zum Arzt nicht erspart.
Bei einem Kreislaufzusammenbruch sollten die Beine hochgelagert und dem Betroffenen Luft verschafft werden. Manchmal kann ein Glas Wasser schon helfen, doch in Zweifelsfällen und zur Sicherheit ist je nach Schwere des Anfalls auch hier der Weg zum Arzt angesagt.
Vorbeugend hilft in jedem Fall tägliche Bewegung, egal ob mit einem strammen Abendspaziergang oder einer Radtour auf dem Hometrainer. Viel Trinken unterstützt die Verdauung, allerdings ist hier das Trinken von Wasser gemeint. Glühwein und Co. belasten eher.

Gesund ins Neue Jahr

Die Gefahr, dass an Weihnachten oder Silvester tatsächlich etwas passiert, sollte nicht unterschätzt werden, doch mit einigen unkomplizierten Vorsichtsmaßnahmen kommen Sie und Ihre Familie gewiss munter und fröhlich durch die Weihnachtszeit und gesund ins Neue Jahr!