Wellness

Wie Wellness und Entspannung auf unser Gehirn wirkt

Wellness-Angebote, die zur körperlichen und geistigen Entspannung verhelfen sollen, gibt es wie Sand am Meer, und das auch nicht grundlos. In der immer schneller werdenden Zeit, geprägt von sekundenschnellen Internetübertragungen und Höchstleistungsanforderungen von Seiten der Arbeitgeber, wird es immer wichtiger, sich bewusst eine Auszeit zu nehmen. Ganz egal, ob es dabei um einen entspannten Tag in der Therme geht, der regelmäßige Besuch bei der Shiatsu-Praktikerin oder zur Thai-Massage, ein forderndes Sportangebot, Meditation, oder eine meditationskombinierte Körperarbeit wie Yoga. Entspannung zeigt nachweislich ihre Wirkung.

Neurobiologisch betrachtet

FrauEs gibt heutzutage sehr viele Studien, die die Wirkung von entspannenden Aktivitäten, wie zum Beispiel beim Sport oder besonders bei der Meditation, dokumentieren und belegen. Dabei werden Blut und Speichel den Menschen, die sich gerade in einer Entspannungsphase befinden, entnommen und auf Hormone und Botenstoffe untersucht. So konnte festgestellt werden, dass beim Beginn einer Meditation Botenstoffe ausgeschüttet werden, wie zum Beispiel Dopamin und das Stresshormon Noradrenalin, die dem Körper eine Gefahr signalisieren. Dazu kommt, dass Herz und Atmung plötzlich schneller laufen. Dies hat aber zur Wirkung, dass, bevor die Entspannung eintreten kann, die Sinne zuerst einmal geschärft werden. Man vermutet, dass es sich hier um eine evolutionäre Vorsichtsmaßnahme handelt, denn nur wer alle „Gefahren der Umgebung“ ausschließen kann, kann sich richtig entspannen. Diese Phase wird messbar, durch die Veränderung der Hormonausschüttung im Blut. Körpereigenes Morphium wird ausgeschüttet, dadurch entsteht Stickstoffmonoxid, das Stresshormone vernichtet. Das Ganze hat zur Folge, dass der Körper sich entspannt, die Gefäße sich erweitern und der Blutdruck sinkt.

Neurologisch beleuchtet

Mittels Magnetresonanztomographie (MRT), also einer bildlichen Darstellung der Aktivitäten des Gehirns, konnte bei Langzeitstudien festgestellt werden, dass Entspannungsmethoden eine Region im Gehirn aktiviert, die auch die „Glücksregion“ genannt wird. Besonders interessant ist, dass die Regelmäßigkeit dabei eine bedeutende Rolle spielt. Wird meditiert, leuchtet die „Glücksregion“ hell auf und erlischt mit dem Ende der Meditation wieder. Werden aber über einen längeren Zeitraum regelmäßige Entspannungsübungen praktiziert, bleibt die „Glücksregion“ auch nach Beendigung der Praxis aktiv. Entspannungsübungen haben somit einen anhaltenden Effekt bei kontinuierlicher Anwendung. Was hier im Gehirn passiert nennt man Neuroplastizität. Das ist die Fähigkeit des Gehirns, sich fortwährend zu verändern, neue neuronale Verknüpfungen, Synapsen genannt, zu bilden. Neuroplastizität kann also bewusst herbeigeführt werden.

Brain-Feedback

Durch das Wissen über die Neuroplastizität ist es uns möglich, uns geistig durch, in den Alltag eingebaute Entspannungsübungen, fit zu machen. Theoretisch und praktisch können wir alles lernen, was wir möchten. Die Synapsenverknüpfungen unserer Hirnregionen liegen sozusagen ganz in unserem Ermessen. make upWeitere Studien haben auch gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, gegen Stress absolut immun sind, da in ihnen eine Automatik innewohnt, die sich in potentiellen Stresssituationen sofort einschaltet. Das impliziert auch eine gelassene Herangehensweise in allen Lebensfragen. Aber auch die Achtsamkeit wird bei Entspannungsübungen wie Meditationen geübt, sowie die Konzentrationsfähigkeit gestärkt. Durch den Glückszustand, der dann Teil des alltäglichen Lebens wird, wird negativen Einflüssen eine nicht mehr so große Bedeutung beigemessen. Egal, ob das körperliche Leiden sind, die in Folge der entspannten Haltung dem Leben gegenüber einfach nachlassen, oder negative Gefühle und Gedanken, die einen vorher gequält haben. Der Effekt von Entspannung lenkt den Fokus auf die Sonnenseite im Leben und negative Störfaktoren verlieren an Bedeutung. Und dies passiert nicht nur auf der Basis von Empfindungen, sonder ist nachweislich mittels MRT messbar.

Gehirnwäsche vermeiden

Leider wird aber auch Scharlatanerie mit diesem Wissen betrieben. Manche Vereine oder Gruppen nutzen eine immer wiederholende „Predigt“, um Menschen damit zu manipulieren, ihnen sozusagen eine „Gehirnwäsche“ zu verpassen. Auch das funktioniert bei jenen, die dafür zugänglich sind. Um sich zu entspannen, ist kein Guru notwendig. Natürlich können gewisse Techniken auch von anderen gelernt werden, was Sinn macht, solange keine Indoktrination stattfindet.
Aber auch wir selbst können uns eine „Gehirnwäsche“ verpassen, indem wir uns jeden Tag sagen, wie „dumm wir sind“ oder wie „schlecht nicht alles ist“. Auf diese Art verknüpfen sich die Synapsen im Gehirn in eine Richtung, die uns unsere Glaubenssätze tagtäglich bestätigen möchte, nämlich mit negativen Erfahrungen.

Entspannung schafft Veränderung

Sport, Yoga, Meditation, autogenes Training, und viele andere Techniken tragen zur Entspannung von Körper, Geist und Seele bei. Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden, die Effekte sind positiver Natur. Die Wissenschaft hat bereits durch zahlreiche Studien die günstigen „Nebenwirkungen“ von Meditation belegt. Durch Entspannungsübungen sind bewusst herbeigeführte Veränderungen unserer neuronalen Verknüpfungen möglich. Entspannung kann geübt werden. Und Entspannung aktiviert den Glücksbereich unseres Gehirns. Wer also gerne langfristig glücklich sein möchte, dem werden Entspannungsübungen sehr empfohlen, wobei Meditation am einfachsten und am effektivsten ist.

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Maren

Hallöchen, ich heiße Maren und interessiere mich sehr für den Bereich Beauty, Gesundheit und Fashion. Lasst uns gemeinsam auf die Suche nach neuen und aktuellen Trends gehen. :)

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