Urban Gardening ist in aller Munde. Genug von zu viel Asphalt und grauen Bauten. Menschen möchten wieder mehr Grün in der Stadt, und das hat nicht nur viele Gründe, sondern auch einige Vorteile.
Sich selbst mit Gemüse versorgen und auch noch etwas für die Umwelt tun
Viele Vorteile für GärtnerInnen in der Stadt
Ganz abgesehen von dem Beitrag, der für den Klimaschutz geleistet wird, wenn wieder mehr Grünpflanzen in der Stadt angesiedelt werden, urbanes Gärtnern bringt noch viele andere Vorteile. Um sich selbst mit Gemüse zu versorgen, reicht eine Fläche von etwa 20 Quadratmeter pro Person aus. Es gibt in vielen Städten bereits einige Projekte, die das großflächigere Gärtnern ermöglichen. In solchen Commons-Projekten kommen auch viele Menschen zusammen, was den Kontakt zur Nachbarschaft – der oft in Großstädten meist etwas eingeschränkt ist – ermöglicht. So können sich Menschen miteinander vernetzen, sich gegenseitig helfen, Gartengeräte und auch das Wissen über die Pflanzen teilen. Abends wird dann gerne das geerntete Gemüse miteinander verkocht, verspeist und unter freien Himmel getratscht und gefeiert. Urban Gardening bringt also auch die Menschen näher zusammen und Kinder können sich in der Natur frei bewegen und lernen, wie Essen eigentlich entsteht. Bei dem Austausch und dem Teilen in Gemeinschaftsgärten ist oft nur ein geringer finanzieller Aufwand nötig, da in solchen Gemeinschaften das Geld an Wichtigkeit verliert. Gartengeräte werden einmal für alle angeschafft und beim Vorziehen von Jungpflanzen entstehen meistens viel zu viele, die dann gerne und großzügig verschenkt werden. Gärten in der Stadt lassen eine Art Überfluss aufleben, der in einer vom Geld orientierten Gesellschaft fast schon vergessen wurde. Der Überfluss, wenn man teilt und wenn Nutzpflanzen wie Unkraut aus dem Boden schießen.
Machen sich StadtbewohnerInnen auf, um ihre Umwelt mit Grün- und Nutzpflanzen zu verschönern, steigt die Lebensqualität nicht nur optisch. Gärtnern bringt die Menschen in urbanen Gebieten näher zusammen. Nahrung, die es frischer als selbst geerntet in der Stadt nicht zu haben gibt, bietet eine gesunde Möglichkeit, sich ein Stückchen selbst zu versorgen. Viel Geld wird für diese Tätigkeit meist nicht benötigt, dafür aber Zeit, die in einer wunderschönen, selbst geschaffenen Umgebung mit netten Gleichgesinnten verbracht werden kann.