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Soja – Fluch oder Segen?

Soja – ein gesundes Wundernahrungsmittel oder mit Vorsicht zu genießen?

Super gesund, mit einem sehr hohen Eiweiß, aber gleichzeitig niedrigem Fettgehalt gilt Soja samt allen daraus produzierten Nahrungsmitteln als idealer Fleischersatz. Zudem werden der Wunderbohne zahlreiche positive Wirkungen auf den menschlichen Körper zugeschrieben – einschließlich eines vorbeugenden Effekts hinsichtlich bestimmter Krebsarten. Die Tatsache, dass viele Asiaten vergleichsweise selten an Brust- oder Uteruskrebs bzw. Prostatatumoren erkranken, scheint für eine solche Tumoren vorbeugende Wirkung zu sprechen. Auch das Auftreten koronarer Herzerkrankungen sowie entzündlicher Erkrankungen des Darmtraktes lässt sich möglicherweise mit dem Genuss von Soja in Verbindung bringen. Vielleicht, eventuell, möglicherweise – ob Soja tatsächlich die ihm zugeschriebenen Wirkungen besitzt, konnte bislang wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen werden. Dafür aber erhärtet sich der Verdacht, dass die vermeintliche Wunderbohne einige unerwünschte Nebenwirkungen besitzt.

Was ist drin in der Wunderbohne?

Die Sojabohne gehört, ebenso wie Linsen oder Erbsen, zu den Hülsenfrüchten. Sie zählt zu den ältesten bekannten kultivierten Nahrungspflanzen. Bereits um 1700 vor Christi Geburt ist ihr Anbau im Nordosten Chinas nachgewiesen. Soja enthält bis zu 37 Prozent hochwertige Proteine, die hinsichtlich ihrer Qualität mit tierischem Eiweiß vergleichbar sind. Zudem enthält die Bohne alle für den menschlichen Körper wichtigen Aminosäuren, ist aber gleichzeitig arm an Fett und Cholesterin – im Gegensatz zu tierischen Nahrungsmitteln, die im Ruf stehen, Adern zu verstopfen und an vielen ernährungsbedingten Krebsarten sowie Herz- Kreislauferkrankungen schuld zu sein. Kein Wunder, dass Tofu und co. gerade für Vegetarier und Veganer als der ideale Fleischersatz angesehen wird. Dazu passend treten Herzinfarkte und Schlaganfälle in Ostasien, wo Soja traditionell sehr häufig gegessen wird, sehr selten auf. Dementsprechend wurde daraus ein Zusammenhang konstruiert – iss viel Soja, dann bekommst du keinen Herzinfarkt – der aber von der Wissenschaft noch nicht bestätigt werden konnte. Tatsächlich aber ist der Speiseplan vieler Asiaten grundverschieden vom europäischen. Fisch, Gemüse und Reis sind häufig in der asiatischen Küche zu finden, nachweislich die Gesundheit schädigende Nahrungsmittel wie beispielsweise Fett und rotes Fleisch dahingegen eher selten. Ist also tatsächlich die Soja „schuld“ an der Gesundheit der Asiaten, oder nicht vielmehr allgemein deren Ernährungsweise?

Die Werbung macht’s

Seit den 1970er Jahren ist die jährliche Produktion von Soja weltweit explosionsartig gestiegen, der größte Teil der globalen Anbauflächen werden für Soja genutzt. Die Pflanze ist überaus vielseitig verwendbar: Ob menschliche Nahrung, Biodiesel oder Tiernahrung – Soja ist vor allem eins, und zwar sehr billig herzustellen. Gerade bei Tofu und co. versprechen die niedrigen Kosten in Verbindung mit hohen Preisen – gehen Sie mal in einen Bioladen und schauen Sie mal, was 250 Gramm Tofu so kostet – exorbitant hohe Gewinne. Kein Wunder, dass Sojaprodukte so vollmundig beworben werden. Soja ist so billig, dass es in Form von Sojamehl den meisten handelsüblichen Nahrungsmitteln und Fertiggerichten beigemischt wird. So findet sich Soja in Form von Sojalecithin etwa in Schokolade, womit die Schokoladenhersteller den aufwändigen Herstellungsprozess von hochwertiger Schokolade deutlich vereinfachen können. Auch Müslis, Soßen, Suppen, Broten und zahlreichen anderen Lebensmitteln wird Sojamehl seitens der Hersteller gern beigemischt – das verringert die Herstellungskosten erheblich und verleiht dem fertigen Produkt noch einen gewissen Gesundheitstouch. Übrigens, der größte Teil der weltweit angebauten Soja ist gentechnisch verändert – mit Auswirkungen auf den Körper, die längst noch nicht erforscht sind. Nur ein verschwindend geringer Anteil ist „natürliches“ Soja, das jedoch andere unerwünschte Effekte nach sich ziehen kann.

Hat Soja Auswirkungen auf die Libido?

Soja enthält Phytoöstrogene, das sind quasi pflanzliche Hormone, die wie das weibliche Hormon Östrogen wirken. Eine reduzierte Libido – Lustlosigkeit sowie auch Erektionsprobleme – wurde in wissenschaftlichen Studien bereits mit einem hohen Sojagenuss in Verbindung gebracht. Auch Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, häufigen Fehlgeburten oder einer Endometriose sollten einmal überprüfen, ob diese gewichtigen Probleme etwa mit einem hohen Sojagenuss in Verbindung stehen könnten.

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Leonie

Hallöchen, ich heiße Leonie und ich schreibe für unterschiedliche Themen aus dem Bereich Mode und Fitness.

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