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Ob Segelohren oder Sommersprossen – Schönheitsmakel liegen im Trend

Sie sind langbeinig, haben perfekte Maße und werden von vielen jungen Mädchen bewundert: Internationale Topmodels verkörpern seit Jahrzehnten das jeweils aktuelle Schönheitsideal. Claudia Schiffer, Heidi Klum oder Kate Moss galten in den 90er Jahren als Vorbild in Sachen Schönheit. Im Vergleich zu heutigen Nachwuchsmodels wirken sie jedoch nahezu makellos. Und es scheint genau diese Makellosigkeit, die heutige Designer nicht mehr länger spannend und einprägsam genug finden, um ihre Kollektionen zu repräsentierten.

Models mit höherem Wiedererkennungswert

Model mit MarkelJunge Nachwuchsmodels sehen heute anders aus als noch vor zehn Jahren. Sie sind immer noch sehr dünn, groß und grazil, unterscheiden sich äußerlich aber dennoch stark von Heidi, Claudia und Co.
Die eine hat deutliche Segelohren, die zweite eine markante Zahnlücke und die dritte zwei unterschiedliche Augenfarben. Kleine Schönheitsmakel, die früher eine Karriere als Model unmöglich gemacht hätten, sind plötzlich die Eintrittskarte, um im internationalen Fashion-Business Fuß zu fassen.
Es geht nicht mehr länger darum, Kleidung von Frauen vorführen zu lassen, die im klassischen Sinn schön sind. Makellosigkeit ist weniger einprägsam als ein markantes Gesicht mit vermeintlichen Schönheitsfehlern. Was auffällt und heraussticht, bleibt im Gedächtnis. Individuelle Markenzeichen haben einen hohen Wiedererkennungswert. Genau diese Tatsache machen sich Designer zu Nutze, denn natürlich hoffen sie, dass dadurch auch ihre Kollektionen besonders herausstechen und nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

Klassische Schönheitsideale sind langweilig

Der Trend, klassische Schönheitsideale infrage zu stellen und Schönheit neu zu definieren, setzt sich darin fort, die Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit aufzulösen. Immer mehr androgyne „Unisex-Models“ präsentieren sowohl Herren- als auch Damenmode. Andere Designer lassen Frauen wie Beth Ditto über den Laufsteg laufen oder spezialisieren sich auf Plus-Size-Mode.
Es tut sich also einiges im Mode-Business. Doch hat das auch Auswirkungen für die Welt abseits der Laufstege? Grundsätzlich scheint es begrüßenswert, Schönheitsideale anders zu interpretieren als bisher üblich. Möglicherweise nimmt dadurch der Druck auf diejenigen Menschen ab, die nach unerreichbarer Makellosigkeit streben. Die nötige Konsequenz fehlt jedoch noch in der Mode- und Beauty-Welt. Jedes Foto, welches in Zeitschriften erscheint, wird am PC digital nachbearbeitet. Diese Tatsache hat nachweislich einen erheblichen Einfluss darauf, wie realistisch vor allem junge Menschen ihr Umwelt und vor allem sich selbst wahrnehmen. Viele Teenager halten die inszenierte und optimierte Schönheit, mit der sie in den Medien konfrontiert werden, für real. Auf das Selbstbewusstsein wirkt sich das nicht gerade positiv aus. Wirklich innovativ wäre es, wenn komplett auf die Nachbearbeitung von Fotos verzichtet werden würde.
Ebenfalls wünschenswert: Mehr Models, deren Maße mehr denen der Durchschnittsfrau entsprechen sowie Mode, welche in einem breiteren Größenspektrum produziert wird.schöne Models mit Markel

Fazit

Es ist durchaus spannend, was gerade im Modebusiness passiert, denn Individualität nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Trotzdem gilt nach wie vor: Der Modezirkus ist mehr Schein als Sein. Noch mehr Vielfalt und Realitätsbezug wäre wünschenswert, gerade weil viele junge Mädchen sich Models zum Vorbild nehmen.

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Maren

Hallöchen, ich heiße Maren und interessiere mich sehr für den Bereich Beauty, Gesundheit und Fashion. Lasst uns gemeinsam auf die Suche nach neuen und aktuellen Trends gehen. :)

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