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Hautcremes und Handlotionen

Die heutigen industriell gefertigte Kosmetikprodukte sind oft sehr teuer. Die Wirtschaft gibt viel Geld aus für Werbung, Verpackung und Sicherheitstests, einschließlich Tierversuche. Mit steigender Verwendung von chemischen Konservierungsstoffen, synthetischen Duftwässern und künstlichen Farbstoffen hat aber auch die Zahl der Allergien zugenommen.
Die Nachfrage nach natürlichen Wirkstoffen ist demzufolge gestiegen. Viele Kosmetikfirmen bieten eine ganze Reihen von Naturkosmetik an.

Kräuter vor unserer Haustür

Andererseits gibt es auch viele Pflanzen und Kräuter vor der Haustüre, die wohltuend für unsere Haut sind. Die Naturkosmetik selber anfertigen, hat den Vorteil, über die Art und den Zustand der Bestandteile genau im Bilde zu sein.
Die Vorschriften und Anweisungen zur Herstellung von Naturkosmetik sind teilweise schon sehr alt, halten jedoch den Ansprüchen unserer heutigen Zeit sehr gut stand. Eine der Anweisungen für die Creme verdanken wir dem römischen Arzt Galen (2. Jahrhundert nach Christus). Diese Öl-Wasser-Wachs-Mischung bildet seither die Basis aller Tagescremes. Manche der Salben sind in wenigen Minuten zubereitet, andere müssen mit ein wenig Mühe gemischt und erhitzt werden.

Notwendige Utensilien

Die Liste dient zur Orientierung, jedoch sollte wegen möglicher chemischer Reaktionen auf Aluminium-, Kupfer-, beschichtete Pfannen und Töpfe verzichtet werden. Alles Behälter und Utensilien müssen sauber, am besten abgekocht oder zehn Minuten im Backofen erhitzt worden sein.

Für die Kosmetik geeignete Kräuter und Pflanzen

Folgende Pflanzen und Kräuter eignen sich besonders für die Herstellung von Cremes:

Die Herstellung

Alle Hautcremes werden aus geschmolzenen Wachsen (Bienenwachs, Lanolin, Glycerin), Ölen (Mandel-,Avocado-, Nußöl) und Duftwässern (Rose, Rosmarin, Orange) angerührt, die alle gleich temperiert sein müssen.
Die Wachse werden bei schwacher Hitze geschmolzen, die Öle erwärmt und in das Wachs langsam eingerührt. Danach träufelt man etwas erwärmtes Wasser in die Wachs-Öl-Mischung. Die Masse wird ca. zehn Minuten vorsichtig mit dem Schneebesen gerührt, bis sie abgekühlt ist.
Die Konsistenz der Creme bestimmt sich nach den Proportionen der einzelnen Zutaten. Bienenwachs macht eine Creme oder Lotion fester, der Ölanteil hingegen weicher. Die Zugabe von Wasser gestaltet die Mischung leichter und lockerer, trennt aber auch die Bestandteile.
Ein paar Tropfen ätherisches Öl oder der Zusatz der Kräuter erhöhen das Aroma und die wohltuende Wirkung der Creme.
Am Ende der Herstellung die Behälter mit der Naturkosmetik noch etikettieren, mit Datum versehen und im Kühlschrank aufbewahren. Die Naturcreme ist nur begrenzt und für kurze Zeit haltbar, deshalb ist es ratsam, nur kleine Mengen herzustellen.

Fazit

Selber hergestellte Kosmetik mit Kräutern aus der Natur ist preiswert, sehr individuell und besonders für Allergiker geeignet. Um eine allergische Reaktion zu testen, eine winzige Menge sämtlicher Zutaten auf ein Pflaster geben und diese dann auf der Innenseite des Unterarmes kleben. Innerhalb der nächsten 24 Stunden zeigt sich dann eine eventuelle allergische Reaktion.
Mit der Kosmetik aus der Natur hat man nicht nur Spaß an der Herstellung, man verwöhnt sich nicht nur selber, sondern sie bringt auch als hübsches Geschenk viel Freude.