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Therapien bei Pollenallergie

Sommer, Sonne, Heuschnupfenzeit. Für Pollenallergiker zählt die schönste Zeit des Jahres nicht unbedingt zu den Monaten, in denen sie sich gesundheitlich am wohlsten fühlen. Im Gegenteil: Die Pollenallergie – besonders, wenn der Betroffene gegen viele verschiedene Pollen allergisch ist und stark darauf reagiert – kann so quälend sein, dass so mancher das Haus am liebsten nicht mehr verlassen würde. Die Medizin kennt jedoch einige Mittel, die eine Pollenallergie zwar im Normalfall nicht heilen, aber deren Symptome doch lindern können.

Übertriebene Hygiene oft schuld an Allergie

Gemäß einer Forsa-Umfrage der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft ist mittlerweile etwa jeder dritte Deutsche von einer Allergie betroffen – davon fast jeder Zweite von einer Pollenallergie. Untersuchungen haben gezeigt, dass immer mehr Menschen im Laufe ihres Lebens eine Allergie entwickeln. Der Heuschnupfen zählt dabei zu den häufigsten Immunreaktionen. Warum die Zahl der Allergiker kontinuierlich steigt, konnte noch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Als mögliche Ursachen kommen Umweltgifte, chemische Zusätze in der Nahrung oder auch – ganz simpel – zu viel Hygiene im Haushalt in Frage.

Heuschnupfen kann in jedem Alter auftreten

Besonders der letzte Punkt konnte in wissenschaftlichen Studien bewiesen werden, schließlich ist mittlerweile bekannt, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen und demzufolge schon früh mit Schmutz und Keimen in Berührung kommen, selten Allergien entwickeln. Auch Babys, die lange gestillt werden und zudem schon früh – etwa ab dem vierten bis fünften Lebensmonat – mit Allergenen wie glutenhaltigem Getreide, Kuhmilch oder Eiern gefüttert werden, sind seltener von einem überbordenden Immunsystem betroffen als Kinder, die im ersten Lebensjahr weder Kuhmilch noch Brot bekommen. Für Eltern bedeutet dies: Zur Vorbeugung von Allergien sollten Sagrotantücher und -seifen lieber im Supermarkt bleiben, die Kinder stattdessen häufiger im Matsch spielen und dabei ein Vollkornbrötchen essen. Allerdings treten Allergien nicht nur im Kindesalter auf – sondern auch in fortgeschrittenen Lebensjahren. Wer also plötzlich zur besten Pollenflugzeit schnupfenähnliche Symptome zeigt, sollte besser nicht mit Kamille gurgeln oder inhalieren, sondern stattdessen lieber abklären lassen, ob es sich nicht doch um eine Pollenallergie handelt.

Erste Hilfe für Pollenallergiker

Wenn die Nase läuft und die Augen tränen, dann kämpft das Immunsystem mit einer geballten Ladung Histamin gegen die an sich harmlosen Pollen. Wenn sich die ersten akuten Symptome eines Heuschnupfens bereits zeigen, dann helfen Antihistaminika, die es oft auch rezeptfrei in der Apotheke gibt. Diese Mittel sind als Tropfen oder Tabletten erhältlich und sollen das aufgebrachte Immunsystem beruhigen helfen. Wer hingegen weiß, worauf er (oder sie) allergisch reagiert, kann rechtzeitig – also vor Beginn der jeweiligen Pollenflugzeit – vorbeugende Mastzellstabilisatoren nehmen. Diese Medikamente verhindern, dass das Immunsystem überhaupt mit einer verstärkten Histaminausschüttung auf den Pollenflug reagiert und lassen so eine allergische Reaktion gar nicht erst zu. Wenn der Heuschnupfen allerdings bereits zugeschlagen hat, dann sollten Allergiker lieber gleich zu Antihistaminika greifen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen ein gereiztes Immunsystem

Neben Medikamenten gibt es auch andere Möglichkeiten, den Pollen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Dazu gehört beispielsweise auch, in der Pollenflugzeit die Fenster vor allem nachts – und besonders im Schlafzimmer – verschlossen zu halten. Bevor sie schlafen gehen, sollten Betroffene sich die Haare waschen. Hier verfangen sich im Laufe des Tages nämlich besonders viele Allergene, die dann nachts quälende Reize verursachen können. Regelmäßige Nasenduschen helfen, die Atemwege frei von Allergenen und die Schleimhäute sauber und feucht zu halten. Eine Brille oder Sonnenbrille, im Freien getragen, schützt die Augen vor dem Pollenflug.

Heuschnupfen ade mit der Hyposensibilisierung

Etwa 80 Prozent der von einem Heuschnupfen betroffenen Personen werden ihre Allergien mit einer Hyposensibilisierung dauerhaft los. Dies allerdings ist kein einfaches oder gar schnelles Unterfangen, das mit einer einfachen Spritze erledigt wäre. Stattdessen erfolgt die „Allergieimpfung“ in der pollenfreien Zeit und über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg – dann allerdings recht erfolgreich und sehr zuverlässig.

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Maren

Hallöchen, ich heiße Maren und interessiere mich sehr für den Bereich Beauty, Gesundheit und Fashion. Lasst uns gemeinsam auf die Suche nach neuen und aktuellen Trends gehen. :)

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