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Die verschiedenen Nageltypen – was sie brauchen und was sie uns verraten können

[article_series start=“1″ title=“Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie. Dies sind die vorherigen Artikel:“ pages=“163006″] Gesunde Nägel bringen Eigenschaften mit, für die bei weniger Glücklichen nicht nur eine pflegende, sondern eine explizit unterstützende Maniküre nötig ist: Der „ideale“ Nagel ist leicht rosafarben und verfügt über eine glatte, starke Oberfläche. French ManiküreEr lässt sich ohne Brechen oder Splittern sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung biegen. Auch unlackiert zeigt er einen matten Glanz. Auch eine solche Gabe der Natur benötigt selbstverständlich regelmäßige und intensive Pflege. Wer seine gesunden Nägel wirksam unterstützen will, greift vielleicht zusätzlich zu Feuchtigkeits-Präparaten oder einem leichten Nagelhärter.
Die Nägel der meisten Menschen kommen diesem Idealbild allerdings nur in bedingtem Maße nahe. Unsere Nägel zeigen deutlich, welchen Belastungen sie und wir im Alltag ausgesetzt sind. Mit zunehmendem Lebensalter steigt ihre Empfindlichkeit. Nagelveränderungen können außerdem Hinweise auf verschiedene Krankheiten geben. Die verschiedenen Nageltypen benötigen jeweils eine unterschiedliche Pflege. Bei auffälligen Veränderungen helfen kosmetische Produkte, die kleinen Schönheitsfehler zu kaschieren. Sehr angegriffene Nägel profitieren von einer Kur mit speziellen Nagelaufbau-Lacken.

Trockene Fingernägel

Trockene Fingernägel zeigen ihren Feuchtigkeitsmangel durch eine matte, glanzlose Oberfläche an. Die Ursachen können in generell trockener Haut, dauerhaft starker Sonnen- und Wärmeeinwirkung, chemischer Beanspruchung, aber auch einer Unterversorgung der Nägel durch verschiedene Krankheiten liegen. Oft bilden sich auf trockenen Nägel Rillen oder weiße Flecken, die durch eine mangelnde Verschmelzung der Nagelplatten zustande kommen. Ursache für die weißen Stellen können die Trockenheit des Nagels selbst, aber auch mechanische Einwirkungen, Erkrankungen oder Frau-im-Nagelstudio-erhält-ManiküreMedikamente sein. Auf einen Eiweiß-, Kalzium-, oder Magnesiummangel verweisen weiße Flecken jedoch – anders als oft behauptet – nicht.
Trockene Nägel benötigen eine regelmäßige Behandlung mit Präparaten, welche die Feuchtigkeitsbalance der Nägel unterstützen. Auch die Zufuhr von Fetten ist bei trockenen Nägeln wichtig. Die häufige – möglichst tägliche – Anwendung von Aloe Vera oder Jojoba-Öl führt oft zu hervorragenden Resultaten. Vitamin-E-haltige Nagel-Öle helfen bei rissiger und trockener Nagelhaut und werden ebenfalls auf den gesamten Nagel aufgetragen. Da auch Nagellacke den Nägeln Feuchtigkeit entziehen, empfehlen sich bei trockenen Fingernägeln entweder Produkte, die eine gute Feuchtigkeits-Balance der Nägel unterstützen oder von Zeit zu Zeit einige Wochen Nagellack-Abstinenz.

Brüchige Fingernägel

Brüchige und rissige Fingernägel gehören zu den alltäglichen Ärgernissen, unter denen oft gerade jene Frauen leiden, die sich ein sehr gepflegtes Äußeres inklusive schöner und gepflegter Nägel wünschen.
Brüchige Fingernägel können durch viele Ursachen entstehen. Krankheiten kommen dafür ebenso in Frage wie chemische Schädigungen durch Nagellackentferner oder Reinigungsmittel für den Haushalt. Auch eine erbliche Disposition für brüchige Nägel wird vermutet. Hautärzte empfehlen bei Nagel- und Haarproblemen oft die Einnahme von Biotin (Vitamin B7, Vitamin H), das unter anderem die Bildung der Hornsubstanz der Nägel unterstützt.
Nagelrisse lassen sich heute durch spezielle Sofortkleber in wenigen Sekunden reparieren. Besonders haut- und nagelfreundlich ist diese Methode jedoch nicht. Besser ist die Verwendung von rückfettenden Nagelölen – morgens und abends in Nagelbett und Nagel einmassiert, verhindern sie, dass sich Nagelrisse bilden. Bestehende Spliss-Stellen und Risse werden sanft geglättet. Ein kalziumhaltiger Nagelhärter führt ebenfalls zu einer nachhaltigen Stabilisierung brüchiger Nägel. Für diese Kur ist allerdings ein langer Atem nötig. Der Nagelhärter muss dafür kontinuierlich alle zwei bis drei Tage auf die Nägel aufgetragen werden. Wichtig ist, dass er kein Formaldehyd enthält, das trockenen und brüchigen Nägeln weitere Feuchtigkeit entzieht. Trotz der Fülle an Nagelpflege-Produkten ist es oft nicht ganz einfach, einen formaldehydfreien Nagel härter zu erhalten.
Auch verschiedene Nagellacke tragen zur Nagelhärtung bei. Beispielsweise gibt es Lacke, die mit Kalzium angereichert sind, sowie Nagellack mit Diamantstaub. Ein absolutes No-Go bei brüchigen Fingernägeln ist die Verwendung eines Nagelknipsers, der das Problem auf Dauer noch verstärkt.

Weiche Fingernägel

French NägelSehr weiche Fingernägel sind nicht nur ein ästhetischer Makel, sondern stören auch bei vielen praktischen Tätigkeiten. Oft weisen sie auf einen Kalziummangel hin. Bestimmte Schwefelverbindungen – die sogenannten Disulfid-Brücken – sorgen für die Festigkeit unserer Knochen und unserer Nägel, indem sie die Schwefelatome der Proteine aneinander binden. Im Hinblick auf die Nägel verantworten sie die Festigkeit des Keratins, also der Hornsubstanz des Nagels. Irische Wissenschaftler kamen im Jahr 2005 zu dem Ergebnis, dass weiche Fingernägel einen Hinweis auf ein erhöhtes Osteoporose-Risiko geben können, jedoch nicht zwangsläufig müssen. Bei dauerhaft sehr weichen Fingernägeln ist vor allem im höheren Lebensalter zu empfehlen, diese Frage einem Arzt zu stellen. Kalziumreiche Kost mit grünen Gemüsen und vor allem vielen Milchprodukten ist allgemein gesundheitsfördernd und führt auf Dauer auch zu gesunden Nägeln.
Kosmetisch kommt eine Stärkung weicher Nägel mit einem Nagelhärter in Betracht. Optimal ist ein Produkt, das den Nagelaufbau auch mit Kalzium, feuchtigkeitsspendenden und pflegenden Wirkstoffe sowie Proteinen unterstützt. Ein Schutzlack stabilisiert den Nagel zusätzlich. Auch rückfettende Pflegeöle verleihen dem Nagel auf lange Sicht durch die bessere Versorgung höhere Stabilität.

Dünne Fingernägel

Dünne Fingernägel werden kosmetisch ebenso behandelt wie zu weiche Nägel. Oft verweisen sie auf hormonelle Störungen oder Mangelernährung – Personen, die an Bulimie erkrankt sind, haben beispielsweise oft sehr dünne Nägel. Eine gesunde ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf die Genussgifte Alkohol und Tabak löst oft das Problem. Wenn sich der Zustand der Nägel damit auch nach längerer Zeit nicht ändert, sollte ein Arzt versuchen, den Ursachen für die Nagelstörung auf die Spur zu kommen. Sehr dünne Fingernägel reißen häufig auch an den Seiten ein. Faserlacke beheben in einem solchen Fall den unmittelbaren Schaden, ein Schutzlack verhindert weitere Risse.

Fingernägel mit Rillen

Auch Rillen in den Fingernägeln sind oft ein Krankheitszeichen. Längsrillen spielen dabei nur eine geringe Rolle – mit zunehmendem Alter treten sie bei den meisten Menschen auf, oft sind sie auch angeboren oder ein vererbtes eckig gefeilte NägelFamilienmerkmal.
Nägel mit einer löffelartigen Verformung, bei der die Rille die Nagelspitzen nach oben biegt, sind ein Indikator für einen Vitamin-C- oder Eisenmangel. Eine entsprechende Ernährungsumstellung bringt hier meist bald positive Veränderungen. In seltenen Fällen weist diese Rillenform auch auf eine Schilddrüsenerkrankung oder Stoffwechselstörungen hin. Kleine stecknadelkopfgroße Gruben auf den Nägeln können die ersten Anzeichen einer Schuppenflechte sein und gehören deshalb unbedingt in die Hand des Arztes. Querrillen sind die bei weitem unangenehmste Rillenform. Ihre Ursache ist oft ein Mangel an Eisen oder Biotin. Auch Vergiftungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Verdauungsstörungen können zu Querrillen auf den Nägeln führen.
Falls die Nägel nicht zu dünn sind, können Rillen durch etwas stärkeres Abfeilen in der ersten Polierstufe etwas abgemildert werden. Bei dünnen Nägeln erzielt ein Rillenfüller ein gutes optisches Ergebnis.

Splissende und abblätternde Fingernägel

Splissende oder abblätternde Nägel kommen bei allen Nageltypen vor. Die Ursachen finden sich meist in zu starker Beanspruchung der Spitzen oder unsachgemäßen Feilen. Auch Austrocknung ist ein Grund für Nagelspliss. Die Nagelschichten müssen in diesem Fall durch Repair-Produkte wieder miteinander verbunden werden. Ein Schutzlack stabilisiert danach den gesamten Nagel.

Beschädigte Fingernägel

Beschädigungen der Fingernägel durch äußere Einwirkungen können chemische oder mechanische Gründe haben, durch welche die Keratin-Oberfläche des Nagels leidet. Ursachen sind beispielsweise Nägelkauen oder die unsachgemäße Entfernung von künstlichen Fingernägeln. Oft zeigt sich in der Folge eine temporäre Wachstumshemmung. Beschädigte Nägel benötigen reichhaltige Pflegeprodukte mit Vitaminen, Proteinen sowie Kalzium. Ein Schutzlack verhindert weitere Schädigungen, stabilisiert die Nägel und verschafft ihnen eine wirksame Erholungspause.
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Maren

Hallöchen, ich heiße Maren und interessiere mich sehr für den Bereich Beauty, Gesundheit und Fashion. Lasst uns gemeinsam auf die Suche nach neuen und aktuellen Trends gehen. :)

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